bei Beschwerden an der Wirbelsäule
Die Ursachen von Wirbelsäulenschmerzen sind sehr unterschiedlich. Bei Wirbelsäulenschmerzen denken die meisten gleich an einen Hexenschuss oder gar einen Bandscheibenvorfall. Festzustellen ist allerdings, dass Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule auch schon bei jungen Leuten vorkommen, bei denen sich keine strukturellen Schäden finden lassen. Oft führt eine einseitige und unphysiologische Belastung, z.B. durch langes Sitzen an einem Schreibtisch oder das Tragen von Kleinkindern zu Beschwerden am Rücken. Auch Schüler entwickeln häufig bereits schmerzhafte Wirbelblockaden und Verspannungen, die sekundär zu Konzentrationsschwäche führen können.
Im Rahmen der Untersuchung lassen sich häufig auch lokale schmerzhafte Verhärtungen in der Muskulatur ertasten. Diese sog. Triggerpunkte können auch ausstrahlende Schmerzen in entferntere Regionen verursachen und ohne Behandlung sehr unangenehm werden.
Patienten mit angeborener Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose) oder Beckenschiefstand verursacht durch eine Beinlängendifferenz entwickeln häufig erst nach vielen Jahren Beschwerden an der Wirbelsäule, wenn es bereits zu chronischen lokalen Überlastungserscheinungen gekommen ist.
Selbstverständlich spielt auch Übergewicht eine bedeutende Rolle. Die chronische Überlastung der Bandscheiben führt schon relativ früh zu sogenannter Bandscheibendegeneration mit Flüssigkeitsverlust aus dem (für die Dämpfung so wichtigen) Gallertkern der Bandscheiben.
Aufgrund der mannigfaltigen Ursachen für Wirbelsäulenbeschwerden sollte der Weg zum Arzt bei Rückenschmerzen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Denn nur wenn der Ursache möglichst schnell entgegengewirkt wird lässt sich eine Schmerzchronifizierung durch entstandene (irreparable) Schäden vermeiden.
So sollte der Patient im Rahmen des Arztgespräches immer erfahren, was die Ursache der vorliegenden Beschwerden ist und wie er selbst zur Genesung beitragen kann.
Da zahlreiche Behandlungsformen zur Linderung von Wirbelsäulenschmerzen verfügbar sind, und ein medizinischer Laie die modernen Behandlungsformen oftmals nicht kennt, möchte ich Sie nach erfolgter Untersuchung im persönlichen Gespräch eingehend beraten und einen auf Ihr Krankheitsbild individuell zugeschnittenen Therapieplan erstellen.
Hier nur einige Beispiele der Behandlungsmöglichkeiten bei Wirbelsäulenbeschwerden.:
Physiotherapie (manuelle Therapie, Massagen, Wärmetherapie, Haltungsschulung etc.)
medikamentöse Schmerztherapie
chirotherapeutische Mobilisationen und Deblockierungen mehr lesen
Akupunktur mehr lesen
Osteopathie
Injektionen an der Wirbelsäule
Magnetfeldtherapie
Triggerpunktbehandlung z.B. mit Stoßwellen mehr lesen
Transcutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
Neuraltherapie
Bandagen- und Korsettversorgung und Kinesiotaping
Therapie mit pflanzlichen oder homöopathischen Arzneien
Kathetertechniken
Radiofrequenztherapie an den Facettengelenken