Beschwerden im Bereich der Füße haben mannigfaltige Ursachen. So kann z.B. durch eine anlagebedingte Bänderschwäche eine Fehlstatik mit Knickfußstellung verursacht werden. Diese führt dann zu einer Überbelastung der Sehnen und Kapselbänder. Langfristig können durch Fehlbelastung sogar Knorpelschäden in den Gelenken des Fußes entstehen.
Falsches Schuhwerk kann diesen Prozess gegebenenfalls noch beschleunigen.
Daher sollte mit dem Gang zum Arzt bei Fußbeschwerden nicht zu lange gewartet werden.
Zunächst wird bei der körperliche Untersuchung auf Fehlstatiken zum Beispiel durch Skoliosen oder Beinverkürzungen geachtet. Danach sollte das Gangbild analysiert werden woraufhin eine detaillierte Untersuchung der Füsse mit Abtasten schmerzhafter Bereiche erfolgt.
Die genauen Belastungsverhältnisse an der Fußsohle jedoch kann nur eine elektronische Fußmessplatte ("Footplate") ermitteln.
Dabei werden Messungen sowohl im Stand (statisch) als auch im Gehen (dynamisch) durchgeführt und digital ausgewertet.
Die 4096 Messpunkte der Platte können dem Arzt zahlreiche Zusatzinformationen geben:
- Gibt es Belastungsspitzen beim Abrollvorgang, die evtl. besonders mit Einlagen gepolstert werden müssen?
- Verläuft die Belastungsachse regelrecht oder wird, wie z. B. bei einem Knickfuß, zu weit innen belastet?
- Wird ein Fuß geschont und werden Ferse und Vorfuß regelrecht belastet?
- Ist der Abrollvorgang harmonisch oder erfolgt eine Ausweichbewegung (z.B. als Hinweis für Fußwurzelarthrose)?
Als Konsequenz besteht nun die Möglichkeit, orthopädische Einlagen gezielt anzufertigen und dabei die Ergebnisse der Footplatemessung einfließen zu lassen. Zudem kann mit speziellen Schuhzurichtungen, wie z.B. Absatzerhöhungen, Sohlen(teil)versteifung, orthopädischem Schuhwerk geholfen werden.
Auch können somit dem Physiotherapeuten sinnvolle Hinweise gegeben werden, wie die geklagten Beschwerden am besten angegangen werden sollten.